Stefan Kraus
02.04.2021
Zunächst hieß es sammeln und sortieren der Themen, sie in eine zeitliche Reihenfolge bringen und natürlich auch viel zu recherchieren. Eine prima Quelle für die Recherchen ist beispielsweise der Berufsverband der Unverpackt Läden in Deutschland, in dem sich die ersten Läden in Deutschland zusammengetan haben. Den ersten Unverpackt-Laden in Deutschland gab es wohl um 2014 herum. Die Idee, die alle eint ist natürlich das Thema Verpackungsmüll – neudeutsch auch Zero-Waste. (bei Interesse einfach mal besuchen: Unverpackt-Verband (unverpackt-verband.de).
Und von dort ist es nicht weit zu damit verknüpften Themengebieten, wie Nachhaltigkeit – manche würden den Begriff eher mit Enkeltauglichkeit umschreiben – man merkt, dass Verpackung viel mit dem (nötigen?) Transport zu tun hat, aber auch mit unserem Lebensstil.
Plötzlich nimmt man wahr, wie voll viele gelben Tonnen sind mit den Dingen des täglichen Lebens oder besseren ihren Überresten. Dass der Inhalt der gelben Tonnen, die die Deutschen als „Könige der Mülltrennung“ stolz sammeln, hinterher zu großen Teilen einfach verbrannt wird, wird leider häufig genug ausgeblendet. In den Diskussionen entsteht eine Vision der Kreislaufwirtschaft, in der viel mehr Dinge wieder verwendet werden, Upcycling ist In. Aber am besten wäre doch der Müll, der gar nicht entsteht, oder? Wer einmal versucht hat, plastikfrei und ohne Einwegverpackungen einkaufen zu gehen, der/die wird feststellen, wie schwierig das heute ist. Da lag für uns jedenfalls die Idee nahe, etwas zu tun.
In unseren ersten Diskussionen fanden wir heraus, dass es uns nicht um den sprichwörtlichen erhobenen Zeigefinger geht, mit dem wir andere auf Versäumnisse hinweisen wollen. Uns geht es eher um ein Angebot, das wir den Landsbergern und allen Interessierten machen wollen, mit einem guten Gefühl einkaufen zu gehen.
Dazu gehört natürlich auch und in erster Linie, dass es auf den Inhalt ankommt und nicht auf die Verpackung. Für uns alle im ULA-Team ist es wichtig, sich gut zu ernähren. Gut für uns, gut aber auch für unsere Umwelt, für die Erzeuger unserer Lebensmittel und für die, die uns die guten Lebensmittel anbieten. Es geht um mehr als „nur“ Ernährung und wir wollen bewusster leben, denn uns eint die Überzeugung, dass wir Einzelnen und als Gesellschaft nicht so weiter machen können wie bisher. Und bevor wir auf irgendwen anderes warten, der endlich mal etwas machen sollte, fangen wir bei uns selber an und wollen darüber hinaus auch für andere Landsberger eine Möglichkeit bieten, uns dabei zu begleiten.
So kommen wir zu unseren Leitlinien für ULA-Unverpackt Landsberg:
Unverpackt, Biologisch, Regional und Fair!